Dahomey
2021 wurden auf Initiative von Emmanuel Macron 26 Kunstobjekte und Kultgegenstände, die einst von französischen Kolonialtruppen geraubt worden waren, zurück in ihr Herkunftsland gebracht, die heutige Republik Benin. Die französisch-senegalesische Regisseurin Mati Diop folgt in ihrem an der diesjährigen Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Dokumentarfilm den Schätzen auf ihrer Reise zurück nach Afrika. Sie zeigt, wie die Kostbarkeiten verpackt und in Benins grösster Stadt Cotonou begeistert in Empfang genommen werden, und organisiert an der dortigen Universität eine Diskussion, in der Studierende mit unterschiedlichsten Positionen über das Verhältnis zwischen Afrika und Europa debattieren. Überlagert werden beide Teile von den – fiktiven – Statements einer der Statuen, jener von König Gezo, einem Koloss aus bemaltem Holz, Metall und Fasern mit der Restitutionsnummer 26. Indem sie Dokumentarisches mit Fantastischem verbindet, sprengt Diop eurozentrische Sichtweisen. Jens Balkenborg schreibt in der Taz: "Eröffnete Mati Diop in ihrem Erstling "Atlantique" durch den Einbruch des Übernatürlichen einen Assoziationsraum, begleitet ihren neuen – zweiten – Film eine Art magischer Dokumentarismus. In sportlichen 67 Minuten gelingt es "Dahomey" so konzentriert wie experimentell, die Folgen des Kolonialismus und die Komplexität der Restitutionsdebatten vor Augen zu führen".
Weitere Veranstaltungsdaten
Sonntag 15.12.24 18:00 Uhr Mittwoch 18.12.24 16:30 Uhr Samstag 21.12.24 12:30 Uhr Sonntag 29.12.24 13:15 UhrVeranstaltungsort
Grünbergstrasse 7
9000 St. Gallen
https://www.kinok.ch
kinok@kinok.ch
Weitere Veranstaltungen
21.09.24, 10:00 Uhr
01.11.24, 14:00 Uhr
24.11.24, 10:00 Uhr
24.11.24, 14:00 Uhr